Ein polnischer Mohnstrudel besteht aus einem weichen, fluffigen Hefeteig, der mit einer saftigen Mohnfüllung gefüllt und mit süßem Zuckerguss überzogen wird. Er ist sehr lecker, enthält nicht zu viel Teig, dafür aber reichlich Mohnfüllung. Der Mohnstrudel wird traditionell zu Weihnachten gebacken. Dieses Rezept ergibt drei Strudel, die sich auch hervorragend einfrieren lassen.

Für den Hefeteig:

• 500 g Weizenmehl + etwas mehr zum Ausstreuen
• 180 ml Milch, lauwarm
• 150 g Butter
• 6 Eigelb (von Eiern Größe M), zimmerwarm
• 40 g frische Hefe oder 14 g Trockenhefe
• 6 EL Zucker
• ½ TL Salz
• 1 ½ EL Rum oder Wodka
• 2 TL Vanillezucker

Für die Mohnfüllung:

• 500 g Mohn, gemahlen oder ganz
• 200 g Zucker
• 100 g Rosinen
• 50 g gehackte Walnüsse
• 1 EL Honig
• 1 Prise Zimt
• 1 EL Butter, zimmerwarm
• 1 EL Orangeat
• 6 Eiweiß

Für den Zuckerguss:

• ca. 130 g Puderzucker
• 3- 4 EL heißes Wasser

1. Den Mohn in einen Topf geben, mit kochendem Wasser übergießen, den Topf abdecken und ihn mindestens 30 Minuten quellen lassen. Anschließend den Deckel vom Topf entfernen und den Mohn abkühlen lassen. Den abgekühlten Mohn in einem mit einem Küchentuch ausgelegten Sieb abtropfen lassen und dann ausdrücken. (Falls ganzer Mohn verwendet wurde, muss er anschließend noch zweimal durch einen Fleischwolf mit einem feinen Einsatz gedreht oder in einem Thermomix oder einem anderen leistungsstarken Mixer gemahlen werden).
2. Den Hefeteig zubereiten: In einer Schüssel die zerbröselte Hefe, lauwarme Milch, 1 TL Zucker und etwa 4 gehäufte EL Mehl vermengen. Diesen Vorteig mit einem Geschirrtuch abdecken und etwa 10 - 15 Minuten ruhen lassen, bis der Teig aufgegangen ist. (Falls Trockenhefe anstelle von frischer Hefe verwendet wird, entfällt der Vorteig, und man mischt einfach das Mehl mit der Trockenhefe).
3. In der Zwischenzeit die Butter schmelzen lassen. Beiseite stellen.
4. Das restliche Mehl in eine große Rührschüssel geben. Den restlichen Zucker, Vanillezucker, Salz, Eigelb, den aufgegangenen Vorteig und den Wodka hinzufügen und einen glatten Teig herstellen. Dies kann entweder mit einer Küchenmaschine, einem Handrührgerät oder von Hand gemacht werden. Während des Knetens nach und nach die flüssige, abgekühlte oder lauwarme Butter hinzufügen und gut unterkneten.
5. Den Teig mit einem Geschirrtuch abdecken und an einem warmen Ort ca. 1- 1,5 Stunden gehen lassen, bis sich das Volumen verdoppelt hat.
6. Während der Hefeteig aufgeht, die Mohnfüllung zubereiten: Den Mohn mit Zucker, Rosinen, Honig, gehackten Walnüssen, Zimt, weicher Butter und fein gehacktem Orangeat vermischen. Eiweiß steif schlagen und vorsichtig mit einem Teigschaber unter die Mohnmischung heben. Beiseite stellen.
7. Den Teig kurz durchkneten und in drei gleiche Stücke teilen. Auf einer leicht bemehlten Fläche das erste Stück mit einem Nudelholz ca. 3 mm dick (bei mir zu einem 32 x 25 cm großen Rechteck) ausrollen.

1. ⅓ der Mohnfüllung darauf verteilen, dabei einen Rand von ca. 2 cm frei lassen und das Ganze von der langen Seite her aufrollen. Die Enden gut zusammendrücken und nach unten umschlagen.

1. Ein Stück Backpapier dünn mit Öl bestreichen. Den Mohnstrudel vorsichtig auf das vorbereitete Backpapier legen und umwickeln, dabei ca. 1 cm Platz lassen, damit der Teig beim Backen etwas aufgehen kann, jedoch nicht zu stark in die Breite geht. (Ohne Backpapier wird der Mohnstrudel seine schöne, runde Form nicht behalten). Die Enden des Backpapiers sollten offen bleiben.

1. Den Mohnstrudel mit der Naht nach unten auf ein Backblech legen.
2. Die anderen beiden Strudel genauso zubereiten und auf das Backblech legen.

1. Im vorgeheizten Backofen bei 190°C (Ober- Unterhitze) ca. 40 Minuten backen, bis sie schön goldbraun sind. Aus dem Ofen nehmen und abkühlen lassen. Die lauwarmen oder abgekühlten Mohnstrudel mit Zuckerguss* glasieren und sofort nach Belieben mit etwas gehacktem Orangeat oder Mohn bestreuen. (Für den Zuckerguss: Puderzucker mit soviel heißem Wasser verrühren, bis eine cremige, zähflüssige Masse entsteht).