Medovik – russische Honigtorte
Weiche, cremige, auf der Zunge zergehende Honigtorte. Sie beeindruckt mit ihrem goldenen Farbton und den dünnen Schichten, von denen es in der klassischen Variante bis zu zwölf geben sollte. Ein Klassiker der russischen Küche. Die Honig-Schichten können mit verschiedenen Cremes gefüllt werden. Am bekanntesten ist die Schmandcreme, aber auch Karamell- oder Puddingcreme sind möglich. Die Torte ist schlicht gehalten, ohne überflüssige Dekoration, und wird mit Bröseln aus dem restlichen Teig bestreut.
Ein Nachteil dieser Torte ist die lange Zubereitungszeit. Während die Creme sehr schnell zubereitet ist und das Zusammensetzen der Torte nicht viel Zeit in Anspruch nimmt, erfordert das Ausrollen der Böden jedoch einiges an Zeit. Zum Glück ist der Teig schön elastisch und lässt sich sehr gut verarbeiten. Ein weiterer Vorteil ist, dass keine Dekoration oder perfektes Einstreichen der Torte mit Creme erforderlich ist.
Den Teig kann man bereits am Vortag zubereiten und über Nacht im Kühlschrank aufbewahren. Auch die Böden können einen Tag vor dem Zusammensetzen der Torte gebacken werden.
Die Torte schmeckt am besten mindestens einen Tag nach dem Zusammensetzen, wenn die Böden die Feuchtigkeit der Creme aufgenommen haben. Sie kann auch einige Tage im Voraus zubereitet werden.
Zutaten für eine Torte 20 cm Durchmesser und ca. 6,5 cm Höhe:
Für den Honigteig:
- 150 g Honig
- 100 g Butter (oder Margarine)
- 80 g Zucker
- 2 Eier (Größe M), zimmerwarm
- 1 Prise Salz
- 2 gestr. TL Natron
- ca. 400 g Weizenmehl
Zur Auswahl steht einer von zwei Cremes:
Karamellcreme (auf den Fotos wurde diese Creme verwendet):
- 350 g Karamell-Kondensmilch (z.B. Karamell Milchmädchen von Nestle), gekühlt
- 400 g Schlagsahne, gekühlt
Oder Schmandcreme:
- 800 g Schmand (evtl. saure Sahne), gekühlt
- 100 g Puderzucker
Außerdem:
- Weizenmehl für die Arbeitsfläche
Zubereitung:
- Den Honigteig zubereiten: In einen Topf die Butter geben und bei mittlerer Hitze schmelzen lassen. Den Topf vom Herd nehmen und sofort Zucker, Honig und eine Prise Salz hinzufügen. Mit einem Schneebesen verrühren, bis alles gut verbunden ist.
- Natron unterrühren.
- Zur leicht abgekühlten Masse die Eier hinzufügen und verrühren.
- Die Masse im Wasserbad ca. 15 Minuten lang unter häufigem Rühren erhitzen. (Wasserbad: Den Topf mit der Masse über einen größeren Topf hängen, in dem auf niedriger Hitze eine kleine Menge Wasser leicht köchelt. Der Boden des Topfes mit der Masse darf das Wasser nicht berühren).
- Anschließend den Topf vom Herd nehmen und das Mehl einrühren. Der Teig wird sehr klebrig sein. (Der Teig darf weder zu fest noch zu flüssig sein. Ich verwende genau 400 g Mehl). Den Topf mit dem Teig abdecken und bei Zimmertemperatur 2–3 Stunden ruhen lassen.
- Den Teig in 12 gleich große Teile teilen. (Ich empfehle, dafür eine Küchenwaage zu verwenden: Zuerst den gesamten Teig wiegen, das Gewicht durch 12 teilen und dann gleichmäßige Portionen abwiegen). 12 Kugeln formen und diese gut mit Frischhaltefolie abdecken, damit der Teig auf keinen Fall austrocknet.
- Jedes Teigstück nacheinander auf Backpapier ausrollen. Die Teigkugel mit Mehl bestäuben, ebenso das Nudelholz. Den Teig sehr dünn, fast durchsichtig und möglichst rund ausrollen. Mit einer passenden Springform oder Schüssel einen Kreis mit einem Durchmesser von 20 cm ausschneiden. Den Teig mit einer Gabel einstechen.
- Die Kreise nacheinander (zusammen mit den Teigresten) im vorgeheizten Ofen bei 180°C (Ober- und Unterhitze) etwa 4–5 Minuten backen, bis der Teig leicht goldbraun wird. Das Backblech mit dem gebackenen Teig aus dem Ofen nehmen und den Kreis sofort erneut ausschneiden. (Den Kreisumriss bleibt sichtbar und lässt sich mit einem kleinen Messer leicht nachschneiden). Die abgeschnittenen Teigreste in eine Schüssel geben, den gebackenen Kreis zusammen mit dem Backpapier vorsichtig auf ein Gitter ziehen und vollständig auskühlen lassen.
- Auf diese Weise alle Böden backen. (Wenn man zwei Backbleche hat, geht es schneller. Während ein Boden im Ofen ist, kann man den nächsten ausrollen). Die Böden auf dem Backpapier vollständig auskühlen lassen. Anschließend vorsichtig das Backpapier entfernen.
- Die abgeschnittenen Teigreste fein mahlen, z.B. mit einem Stabmixer (oder die Teigreste in einen Gefrierbeutel füllen und mit dem Nudelholz fein zerbröseln).
- Eine der oben genannten Cremes wählen: entweder die Karamell- oder die Schmandcreme. Karamellcreme: Die gekühlte Karamell-Kondensmilch und die gekühlte Sahne in die Rührschüssel geben und zusammen aufschlagen, bis die Masse andickt. (Die Creme wird nicht sehr fest, aber das ist in Ordnung). Sahnecreme: Den gekühlten Schmand in eine Schüssel geben. Puderzucker hinzufügen und mit einem Schneebesen verrühren, bis alles gut vermischt ist. (Die Creme bleibt locker. Es ist lediglich gesüßter Schmand).
- Die Tortenböden mit der gewählten Creme schichten (ca. 2 EL pro Boden), dabei etwas Creme zum Bestreichen der Torte zurücklassen. Die gesamte Torte mit Creme bestreichen und mit den Teigkrümeln bestreuen. (Zuerst die Oberseite der Torte bestreuen, dann die Krümel in die Hand nehmen und die mit Teigkrümeln gefüllte Hand an die Seiten der Torte drücken, von unten nach oben gleiten und erneut Krümel aufnehmen. Die auf die Arbeitsfläche fallenden Krümel aufsammeln und für das Bestreuen wiederverwenden).
- Die Torte für mindestens eine Nacht in den Kühlschrank stellen.
Quelle: Leicht geändertes Rezept aus dem Internetseite: www.inspirationsforall.com
Küche: |
Russland |
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gesamte Zubereitungszeit: |
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Anzahl der Portionen: |
ca. 20 |
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Schwierigkeitsgrad: | anspruchsvoll | |
Kosten: | mittel |
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